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ausland @ Lettrétage Literaturlabor

19 Jan 2014 - 20:00
Location: 
Lettrétage
Beginn um 20:00 Uhr, Eintritt frei

auslandsreport

Das Literaturhaus Lettrétage in Kreuzberg hat das ausland, auch und gerade in seiner Eigenschaft als Literaturort, für einen Abend in seiner Reihe Literaturlabor  eingeladen...

Zunächst:  Tom Bresemann (Lettrétage) im Korrespondentengespräch mit Alexander Filyuta und Tobias Herold (ausland) ,

anschließend Lesung von Ian Douglas-Moore

und Text-Sound-Performance von Stefan Roigk

Gegründet 2002 als unabhängiger, kollektiv betriebener Veranstaltungs- und Produktionsort ist das ausland vor allem bekannt als einer der wichtigsten Clubs für experimentelle zeitgenössische Musik in Berlin. Zum Programmprofil gehören aber genauso Performances, Ausstellungen, Indie-Konzerte, Filme, Vorträge, Workshops, Radio, interdisziplinäre Festivals, Künstlerresidenzen … – und seit etlichen Jahren auch regelmäßig Literaturveranstaltungen: Vorträge zu literarischen Themen in der Reihe „schleusen“, wie etwa beim Symposium „Verzögerung“ zur Lyrik Franz Baermann Steiners, Buchpremieren und Zeitschriftenpräsentationen, Text-Sound-Performances beim Festivalformat „Alter Schwede!“…

Im Zentrum steht die Reihe „Lyrik im ausland“, die Ende Januar 25 Abende alt wird. Initiiert hat die Reihe Ende 2010 der Autor und Übersetzer Alexander Filyuta, der sie seither zusammen mit dem Lyriker und ausland-Mitbetreiber Tobias Herold veranstaltet.

Tom Bresemann von der Lettrétage wird mit Filyuta und Herold zunächst ein Korrespondentengespräch über das ausland, den unabhängigen Literaturbetrieb in Berlin, die Arbeitsweise von Orten wie ausland und Lettrétage führen – und als Souvenirs bringen die beiden Videoaufnahmen und die erste ausländische Buchproduktion, den Reader zum „Alter Schwede!“-Festival 2013, mit.

Für den zweiten Teil des Abends haben sie zwei ausländer als künstlerische Botschafter eingeladen, sowohl die klassischen Lyriklesungen im ausland als auch dessen interdisziplinäres Profil zu repräsentieren: Zunächst liest Ian Douglas-Moore Lyrik und Prosa (auf Engl.), anschließend tritt Stefan Roigk mit seiner improvisatorischen Text-Sound-Performance Sprachmusik auf.

 Ian Douglas-Moore, ursprünglich aus Denver/Colorado, lebt in Berlin. Er schreibt Lyrik und Prosa, arbeitet als Musiker im Spannungsfeld zwischen atonaler Musik und Songs und spielt in Bands wie Church Car und The Sacred Travellers. Im ausland-Kollektiv ist er vor allem als Soundtechniker tätig. https://soundcloud.com/id-m

Ausschnitt aus dem Text  "white, round":

Look at this thing. Here it is. It’s kind of important I mean I think it might be kind of important so you should look at it. I was on the train and I thought of this thing and I thought you should look at it and I mean. But it’s in my head so I mean, you should look at it though. I’ll try to show it to you. Look. Do you see it? When it was warmer, the weather I mean, not what I want you to see, when the weather was warmer we went swimming in a lake. There are many lakes around here and some of them are very long and narrow. Some of them are round and sometimes we went swimming in one of them. It was warmer but not so warm.

Stefan Roigk ist ein multidisziplinärer Künstler mit Lebensmittelpunkt in Berlin. Roigk arbeitet im Grenzbereich zwischen Klangcollage, Hörspiel, Skulptur, Installation, Film und grafischer Partitur. Sein künstlerisches Augenmerk liegt auf der Kombination verschiedener Medien in einer einzigen Komposition. In Berlin war von ihm zuletzt die Raum-Klang-Installation „bursting confidence“ in der singuhr-Hörgalerie zu sehen. Im ausland veranstaltet Roigk Konzerte, designt Flyer und betreut das Residenzen-Programm mit. www.stefan-roigk.com

Sprachmusik - Vom Konzept, übers Hören zu lesen
Zuerst ist das Nichts, ein unendlich weiter und von Leere überfüllter Raum, dessen Eigenresonanz mit einem kaum hörbaren Rauschen den Anfang einer Performance bildet. Es folgen verbale Umschreibungen abstrakter Klanggebilde und Geräuschatmosphären, welche in Form einer Lesung vorgetragen und zur Unterhaltung der Zuhörer beitragen werden. Parallel eingesprochene Stimmimprovisationen werden durch eine speziell entwickelte Software live strukturiert und dringen nach und nach aus dem Hintergrund der Performance ins Bewusstsein der Zuhörer ein. Gemeinsam vermengen sich Vortrag und Improvisation zu einer komplexen und hörspielartigen Klangcollage mit stark hypnotischer Wirkung.